Unialltag – Flashback oder die neusten Leeeeermethoden

Jetzt, nachdem die Uni rum ist, kann ich ja mal meiner Meinung freien Lauf lassen! 😉

Vorteile eines Seminars mit angehenden Grundschullehrern…
…gibt es leider nicht so viele, zumindest keine, die mir unmittelbar einfallen. Ok, es fallen dann die ein oder anderen Kommentare, über die man heftigst lachen kann, wie etwa „muss ich das wirklich alles lesen?“ oder Fragen wie „wenn ich Realschule mit Grundschulpädagogik im Nebenfach sowie den Hauptfächern Mathe mit den Schwerpunkten Religion und Kunst und meinem zweiten Nebenfach Sport mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung studiere – muss ich dann hier auch einen Schein machen?“
Vielleicht benutzen die einfach 2/3 der Ressourcen ihrer Gehirnhälfte mit dem Schwerpunkt Nachdenken und Aufpassen zum Behalten ihrer Studienfächer etc.
Aber das ist ein Thema für sich. Ich möchte hier ja nichts und niemanden diskriminieren oder sonstwas….. *handaufhandschlagdamitichendlichruhegebe*

Worauf ich hier eigentlich hinaus möchte ist, dass ich mal ein Seminar besuchte, in dem man anscheinend dachte, dass es einfach wunderbar ist, wenn man seine Studenten gemäß der neusten Unterrichtsmethoden schlicht und ergreifend quält. Terrorisiert wäre zwar das bessere Wort, wäre aber dennoch dezent untertrieben. Es ist grauenerregend.
Stellt euch vor ihr kommt morgens zu einer abartigen Frühaufstehzeit um 10 Uhr in die Uni. Ihr seid froh, dass ihr wenigstens die Uni gefunden habt. Ihr seid froh, dass es geregnet hat, weil dann habt ihr die perfekte Ausrede mit dem Auto zu fahren, weil der Wald ja dann soooo unendlich matschig ist. Ihr habt sogar nen Parkplatz gefunden. Ihr setzt euch auf nen Platz im Seminarraum. Kramt erstmal komplett alle Unisachen aus der Tasche auf der Suche nach einem Fetzen unbeschriebenem Papier. Ihr habt einen gefunden. Ihr lehnt euch zurück, ärgert euch mal wieder, dass man nirgendwo seine Füsse hochlegen kann. Kurze Diskussion mit dem Nachbarn was heute Abend geht und dann nimmt das böse, widerwärtige, unbarmherzige, gemeine Schicksal seinen Lauf mit den Worten „geht bitte in eure Stammgruppen!“ Alter Falter als ob man sich sowas merken könnte. Da! Ein bekanntes Gesicht! Nach einigem hin und her habt ihr euch dann eurer Stammgruppe zugeordnet, sie nett begrüßt etc. Kommunikation betrieben. Und dann bekommt ihr Zettel und Texte in die Hand gedrückt und kaum habt ihr den Arm nach den Zetteln ausgestreckt ertönen entzückende Worte wie „und jetzt such sich jeder aus der Stammgruppe ein Thema aus und geht dann in die Expertengruppe!“ Argh! Also wieder wildes Stühlerücken. So langsam habt ihr dann keinen Bock mehr und die Stimmung ist am Boden. Mit halbem Ohr hört ihr dann noch, dass es egal ist, wo man sitzt – den Rest des Satzes bekommt ihr nurnoch aus weiter Ferne mit, denn ihr befindet euch bereits auf dem Weg nach draußen – nicht ohne nochmal irgendwelche verdammten Zettel in die Hand zu bekommen. Da sitzt ihr dann und grübelt. Shit! Das Team ist motiviert und wer zieht mal wieder die A*-Karte?! Richtig! Also ne Folie und ne Präsentation der Gruppenarbeit! Argh!

Gott sei Dank besuchte ich auch Seminare wie Human Ressource Management und lernte da, ob und wie man einen gewissen Dozenten eines ganz bestimmten Seminars nicht einfach aufgrund nicht geeigneter Qualifikationen outsourcen kann! … bin noch am planen 😉